E-Ladestation bei Stockwerkeigentum oder Miete

Elektroautos werden am besten dort geladen, wo sie über längere Zeit stehen, was in den meisten Fällen zu Hause ist. Damit Stockwerkeigentümer*innen und Mieter*innen aber eine Heim-Ladestation errichten können, gilt es besondere Punkte zu beachten.

Wir testen regelmässig Ladestationen verschiedener Hersteller und empfehlen Ihnen in Absprache mit dem verantwortlichen Elektrizitätswerk die für Ihre Bedürfnisse bestmögliche Lösung.

Ladestation Mehrfamilienhaus

Ladeinfrastrukturen im Mietverhältnis oder Stockwerkeigentum?

Im Mietverhältnis und Stockwerkeigentum sind die Elektroautos oftmals in Tiefgaragen oder geteilten Garagen untergebracht. Für Ladeinfrastrukturen im Mietverhältnis oder Stockwerkeigentum gilt:

Für den Mieter

  • Für den Einbau einer Ladeinfrastruktur benötigen Sie das Einverständnis des Vermieters bzw. der Verwaltung.
  • Weil in der Regel die regelmässige Nutzung von Gemeinschaftsstrom zum Laden nicht geregelt ist, benötigen Sie auch für den Strombezug das Einverständnis.
  • Zu empfehlen ist die Verrechnung des Stroms zu einem Pauschalpreis. Auch möglich, aber teurer ist der Einbau eines Zählers oder eines Anschlusses zum Zähler Ihrer Wohnung.
  • Grundsätzlich haben Sie keinen Anspruch auf die Installation einer Ladeinfrastruktur wenn diese nicht vereinbart ist (Art. 256 OR). Sind sie bereit, die Kosten ganz oder teilweise zu tragen, lässt sich meist jedoch eine Lösung finden.
  • Es hilft, dem Vermieter oder der Verwaltung ein technisches Dossier der Ladeinfrastruktur vorzulegen. Dabei soll die Kapazität (in kW) der Ladeinfrastruktur ausgewiesen werden. Die nötigen Unterlagen können beim Lieferanten oder Installateur der Ladestation angefordert werden.
  • Fragen Sie ihren Elektroautohändler oder Installateur nach einem «Home Check». Dabei wird die für Ihr Fahrzeug beste Ladelösung ermittelt.
  • Es ist zu empfehlen, die Möglichkeit und Notwendigkeit eines Lastmanagements durch den Lieferanten oder Installateur mit dem Gebäudeelektriker abzuklären.

Für den Stockwerkeigentümer

Falls eine geplante Heimladestation bei Stockwerkeigentümern nicht auf einer abgetrennten und im Sonderrecht ausgeschiedenen Park-Box erstellt werden soll, befindet die Miteigentümerversammlung über den Einbau. Je nachdem, ob der Einbau als notwendig oder nur als nützlich eingestuft ist, erfordert die Einwilligung einen reinen Mehrheitsentscheid der Miteigentümer (wenn notwendig) oder einen Mehrheitsentscheid jener Eigentümer, die auch die Mehrheit der Wertquote auf sich haben (nützlich).

  • Im Stockwerkeigentum sind Parkplätze meist nicht zu Sonderrecht ausgeschieden. Für den Einbau einer Ladeinfrastruktur wird daher das Einverständnis der Eigentümerversammlung benötigt.
  • Angesichts der wachsenden Bedeutung der Elektromobilität dürfte die Erschliessung von Garagenplätzen mit Strom als «notwendige Massnahme» zu sehen sein. Demzufolge benötigen Sie einen Mehrheitsentscheid der Eigentümer (Art. 647c ZGB).
  • Sollte der Einbau der Ladeinfrastruktur nur als «nützliche Massnahme» betrachtet werden, benötigen Sie einen Mehrheitsentscheid der Eigentümer, die zu gleich auch die Mehrheit des Wertes der Sache auf sich vereinigen (Wertquote). Dabei können Sie sich auf den bundesgerichtsentscheid 5C. 110/2001 stützen.
  • Auch eine bauliche Änderung, welche nur im Interesse eines einzelnen Stockwerkeigentümer ist, kann «nützlich» in dem Sinne sein und bedarf daher zum Beschluss nur einer Mehrheit der Eigentümer, die zugleich auch die Mehrheit des Wertes der Sache auf sich vereinigen.
  • Falls sie als Einziger den Einbau einer Ladeinfrastruktur planen, werden Sie den mehrheitsentscheid wohl nur durch die Übernahme der Erschliessungskosten erreichen. Dies ist auch im Gesetz so vorgesehen (Art. 712h Abs. 3 ZGB).
  • Sollten zu einem späteren Zeitpunkt weitere Stockwerkeigentümer Ladeinfrastrukturen einbauen, ist es nur gerecht, wenn sich diese an den von Ihnen getragenen Initialkosten beteiligen. Eine entsprechende Regelung empfiehlt sich bei der Erstellung der ersten Ladeinfrastruktur.
  • Es ist hilfreich, der Eigentümerversammlung ein technisches dossier der Ladeinfrastruktur vorzulegen. Dabei soll auf die Kapazität (in kW) der Ladeinfrastruktur ausgewiesen werden. Die benötigten Unterlagen erhalten Sie beim Lieferanten oder Installateur der Ladeinfrastruktur.
  • Bereiten Sie für die Eigentümerversammlung einen Antrag mit Begründung und den zu treffenden Abmachungen und Regelungen vor.
  • Stellen Sie sicher, dass beim allfälligen Verkauf der Wohnung oder Liegenschaft die vereinbarten Regelungen an den neuen Eigentümer übergehen.
  • Fragen Sie ihren Elektroautohändler oder Installateur nach einem «Home Check». Dabei wird die für Ihr Fahrzeug beste Ladelösung ermittelt.
  • Es ist zu empfehlen, die Möglichkeit und Notwendigkeit eines Lastmanagements durch den Lieferanten oder Installateur mit dem Gebäudeelektriker abzuklären.

Preise Ladestationen für Mehrfamilienhäuser

Grundsätzlich gilt: je grösser die Objekte, desto tiefer der Preis. Die Installationen erfolgen gemäss SIA 2060.

AC Ladestation bis 22 kWPreis exkl. MwSt.
5 MFH Grundinstallation (Ausbaustufe C1 Power to garage)CHF 3'000 pro Parkplatz
10 MFH Grundinstallation (Ausbaustufe C1 Power to garage)CHF 1'650 pro Parkplatz
30 MFH Grundinstallation (Ausbaustufe C1 Power to garage)CHF 800 pro Parkplatz


Vorbereitung Grundplatte Ladestation inkl. Kabel Ausbaustufe C2 (Power to parking)CHF 470 pro Parkplatz
Vollausbau mit Ladestation Ausbaustufe D (Ready to charge) AC-Ladeleistung bis zu 22kW bei 32A/3-phasig Typ: Ladestation ZAPTEC Pro 4GCHF 2'000 pro Parkplatz


5 MFH Gesamtkosten (Ausbaustufe C1+C2+D)CHF 5'700 pro Parkplatz
10 MFH Gesamtkosten (Ausbaustufe C1+C2+D)CHF 4'400 pro Parkplatz
30 MFH Gesamtkosten (Ausbaustufe C1+C2+D)CHF 3'600 pro Parkplatz
Quelle: ABB
Quelle: ABB
Ausbaustufe C1
Ausbaustufe C2
Ausbaustufe D
Objekt Anzahl WohnungenAusbaustufe "C1"Ausbaustufe "C2"Ausbaustufe "D"Ausbaustufe "C1" durch Anzahl WohnungenAusbaustufe "C1+C1+D" durch Anzahl Wohnungen
3 MFHCHF 13’770.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 4’590.00CHF 7’365.00
4 MFHCHF 14’160.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 3’540.00CHF 6’315.00
5 MFHCHF 14’555.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 2’911.00CHF 5’686.00
6 MFHCHF 14’945.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 2’490.83CHF 5’265.83
7 MFHCHF 15’335.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 2’190.71CHF 4’965.71
8 MFHCHF 15’725.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 1’965.63CHF 4’740.63
9 MFHCHF 16’115.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 1’790.56CHF 4’565.56
10 MFHCHF 16’505.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 1’650.50CHF 4’425.50
11 MFHCHF 16’895.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 1’535.91CHF 4’310.91
12 MFHCHF 17’290.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 1’440.83CHF 4’215.83
13 MFHCHF 17’680.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 1’360.00CHF 4’135.00
14 MFHCHF 18’070.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 1’290.71CHF 4’065.71
15 MFHCHF 18’460.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 1’230.67CHF 4’005.67
16 MFHCHF 18’850.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 1’178.13CHF 3’953.13
17 MFHCHF 19’240.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 1’131.76CHF 3’906.76
18 MFHCHF 19’630.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 1’090.56CHF 3’865.56
19 MFHCHF 20’025.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 1’053.95CHF 3’828.95
20 MFHCHF 20’415.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 1’020.75CHF 3’795.75
21 MFHCHF 20’805.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 990.71CHF 3’765.71
22 MFHCHF 21’195.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 963.41CHF 3’738.41
23 MFHCHF 21’585.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 938.48CHF 3’713.48
24 MFHCHF 21’975.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 915.63CHF 3’690.63
25 MFHCHF 22’370.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 894.80CHF 3’669.80
26 MFHCHF 22’760.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 875.38CHF 3’650.38
27 MFHCHF 23’150.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 857.41CHF 3’632.41
28 MFHCHF 23’540.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 840.71CHF 3’615.71
29 MFHCHF 23’930.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 825.17CHF 3’600.17
30 MFHCHF 24’320.00CHF 470.00CHF 2’305.00CHF 810.67CHF 3’585.67

Private Ladesysteme im Vergleich

Wie schnell, effizient und ressourcensparend ein Elektroauto geladen ist, hängt unter anderem von der Wahl des Ladesystems ab. Möglich ist das Laden mit der Wallbox (Wandladestation), einer öffentlichen Schnellladebox oder mit der Steckdose.

Öffentliche Ladestation
Eignet sich sehr gut für eine schnelle Aufladung unterwegs. Allerdings ist zu empfehlen, den Akku nicht ständig schnell voll zu Laden.

Wallbox
Für Zuhause ist die Wandladestation eine sehr sinnvolle Ladeoption. Über die Nacht kann das Elektrofahrzeug sicher vollgeladen werden. Moderne Ladeboxen sind mit einer integrierten Fehlerstromerkennung und einem Lastmanagement ausgestattet, sodass Schäden verhindert werden können. Im Vergleich zur Haushaltssteckdose sin die Wallboxen auf eine hohe Ladeleistung ausgelegt.

Steckdose
Das Laden an der Steckdose ist zwar möglich, jedoch nicht empfohlen, weil Steckdosen nicht für eine solch starke und dauerhafte Belastung ausgelegt sind und es zudem sehr lange dauert. Durch das Aufladen mittels Haushaltsteckdose kann des Öfteren die Sicherung rausspringen oder schlimmstenfalls sogar ein Brand ausgelöst werden.

Die richtige Wahl der Leistung Ihrer Heimladestation

Beim Kauf einer Heimladestation sind im Hinblick auf die Leistung einige Punkte zu beachten.

Ladeleistung
Mit einer starken Ladeleistung von 11 kW kann das Elektroauto in sechs bis acht Stunden voll aufgeladen werden. Beträgt die Leistung nur 3 kW, dauert das Laden entsprechend länger.

Wie lange das Aufladen effektiv geht, hängt vom schwächsten Glied der Kette ab. Ein Elektrofahrzeug mit nur 3.6 kW Ladeleistung wird auch an einer 11 kW-Ladestation nicht schneller geladen. Idealerweise haben Ladestation und Elektroauto die gleiche Spitzenleistung.

Schnellladefähigkeit
Damit das Elektroauto unterwegs schnell aufgeladen werden kann, wird ein Gleichstromanschluss (CCS oder CHAdeMO) benötigt. Dieser ist in den meisten E-Autos verbaut oder nachrüstbar.

Zu Hause sollte Vollladen innert 6 bis 8 Stunden möglich sein. Um 20 kWh Elektrizität aufzuladen, welche für 100 km Reichweite benötigt werden, dauert es mit einer 10 kW Leistung zwei Stunden. Entsprechend dauert es über 6 Stunden, wenn nur mit 3 kW aufgeladen werden kann.

Ladezeiten
Neben der Batteriekapazität, Ladefähigkeit des Autos (ein- oder dreiphasig) und Ladeleistung ist die Ladezeit auch abhängig vom Akkuladestand (je voller, desto langsamer) sowie der Aussentemperatur, welche idealerweise zwischen 15 bis 20°C liegt.

Durchschnittsverbrauch und Batteriespeicherkapazität
Ein Elektroauto verbraucht im Durchschnitt ca. 20kWh pro 100km. Neuere Modelle haben eine Batteriespeicherkapazität von rund 60-80kWh.

BatteriekapazitätLeistung und Spannung*Zeit für VollladungLeistung Schnellladung DCZeit für 80% LadungReichweite nach der Ladung
21 kWh3.5 kWh/240V~ 6 Stunden20 kW< 1 Stunde~ 100 km
60 kWh10 kWh/400V~ 6 Stunden60 kW< 1 Stunde~ 300 km
90 kWh15 kWh/400V~ 6 Stunden90 kW< 1 Stunde~ 450 km
132 kWh22 kWh/400V~ 6 Stunden132 kW< 1 Stunde~ 650 km

*Stromanschluss zu Hause

Hybride
Hybride sind Elektrofahrzeuge die von mindestens einem Elektromotor sowie einem weiteren Energiewandler angetrieben werden. Sie haben eine viel kleinere Batterie (10-20kWh), weshalb sie auch viel häufiger geladen werden muss. Rein elektrisch macht der Hybrid ca. 50-100km. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass das Auto täglich geladen werden kann.

Installation Ladeinfrastruktur - das gilt es zu beachten

Der Anteil von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen wird in Zukunft stark zunehmen. Deshalb ist bei Neubauten zu empfehlen bereits notwendige Vorbereitungen zu treffen, auch wenn Sie noch kein Elektroauto besitzen. So kann später eine Ladestation einfach und günstig installiert werden.

Zu Hause wird das Auto normalerweise nachts und mit geringen Stromstärken geladen. Die passende Ladeinfrastruktur für das Eigenheim sieht folgendermassen aus:

LadeinfrastrukturSteckdoseCEE-SteckdoseLadestation mit festangeschlossenem LadekabelInstallationsrohr
1x 16 A = 3.7 kW | 3x 16 A = 11 kW3x 16 A = 11kW | Typ 25 | 16 A 3LNPE3x 16 A = 11 kW | CEE Typ 75 | 16 A 3LNPEbis zu 22 kW bei 3x 32 AM25
Steckdose
CEE STeckdose
ladestation

Platzierung, Montage und Absicherung
Die Ladestation wird fest mit dem Wechselstromnetz verbunden oder der Anschlusspunkt muss mit einer Steckdose ausgestattet sein. Die Installation sollte in jedem Fall durch ein qualifiziertes Unternehmen wie der Elektro Härz AG ausgeführt werden. Für die Abrechnung der Energie muss keine Vorrichtung erstellt werden, da die verbrauchte Energie direkt über den Hauptzähler des Eigenheims abgerechnet werden muss.

Die Zuleitung zur Ladestation soll möglichst kurz sein. Eine sinnvolle Höhe für die Ladestation ist zwischen 100 cm und 150 cm ab Boden. Bei Parkplätzen im Freien wird empfohlen, ein Schutzdach zu installieren, damit direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden kann. Elektrofahrzeuge verfügen üblicherweise über Kabel von 3 bis 5 Meter Länge. Eine Halterung erleichtert die Nutzung der Ladeinfrastruktur.

Jede Ladestation/Steckdose muss einzeln abgesichert und mit einem eigenen Fehlerstromschutzschalter (FI Typ B) oder einer Kombination der beiden geschützt werden. Je nach Ladestation und Hersteller ist ein spezieller FI-Typ erforderlich. Bei manchen Ladestationen ist der FI-Schalter bereits integriert, was die Kosten erheblich senken kann.

Installationsanzeige
Die Ladeinfrastruktur muss mit einer Installationsanzeige beim Energieversoger gemeldet werden. Dabei kann der Energieversorger ein zusätzliches Anschlussgesuch einfordern. Am besten sprechen Sie sich im Voraus mit dem Energieversorger ab. Wird die Ladestation im Aussenbereich erstellt, kann zudem eine Baubewilligung nötig sein.

Photovoltaik und Stromspeicher
Bei vorhandenen oder geplanten Energieproduktionsanlagen wie z.B. Photovoltaikanlagen oder Stromspeicherlösungen ist das elektrische Lastmanagement für die Optimierung des Eigenverbrauchs zu berücksichtigen. Als Vorbereitung für die hierzu notwendige Kommunikation zwischen Ladepunkt, Stromspeicher und Elektroverteiler wird die Montage eines Installationsrohrs M25 empfohlen, sofern die Kommunikation kabelgebunden vorgesehen ist.

Lastmanagement
Ein zentrales Thema der Elektroladeinfrastruktur ist das Lastmanagement der Ladestationen. Viele Ladestationen haben hohe Anschlussleistungen und wenn mehrere Ladestationen vorhanden sind, kann nicht an jeder Ladestation gleichzeitig die volle Ladeleistung zur Verfügung gestellt werden. Dies macht in den meisten Fällen auch keinen Sinn, da diese grossen Reservationen der Leitungen und Absicherung der Elektroinstallation bedeuten würde. Daher wird auf ein Lastmanagement zurückgegriffen. Es gibt ein statisches und dynamisches Lastmanagement.

Beim statische Lastmanagement werden an alle Ladestationen einen fixen maximalen Ladestrom vorgegeben. Diese Einstellung wird an allen Ladestationen getätigt, sodass die vorgeschaltete Hauptabsicherung nicht überlastet wird. Der Nachteil ist, dass bei keiner Ladestation die volle Ladeleistung abgerufen werden kann. Eine «Reservation» der elektrischen Energie, ist immer für alle Ladestationen nötigt, auch wenn nur eine Ladestation lädt. Ein kurzes Beispiel soll dies verdeutlichen. Es werden 10 Ladestationen Betrieben, die je 16A benötigen und die vorgeschaltete Sicherung stellt 100A zur Verfügung. Damit diese Sicherung nun nicht überlastet wird, werden alle Ladestationen auf 10A parametriert, sodass alle Ladestationen gleichzeitig betrieben werden können. Wenn jedoch nur eine Ladestation in diesem Beispiel betrieben wird, kann ebenfalls nur mit einem Ladestrom von 10A geladen werden, obwohl 90A der Vorsicherung nicht benötigt werden.

Anders beim dynamischen Lastmanagement. Dieses teilt nun die nicht benötigte elektrische Energie auf alle Ladestationen auf und regelt diese je nach Bedarf hoch und runter. Der Vergleich mit dem vorherigen Beispiel zeigt, dass bei voller Auslastung von 10 Ladestationen immer nur 10A zur Verfügung stehen. Jedoch wird nun, bei gleichzeitiger Nutzung von 7 Ladestationen allen einen Strom 14.29A zur Verfügung gestellt, statt nur 10A. So werden alle Elektrofahrzeuge schneller aufgeladen und die Wartezeit verringert sich. Oft wird so ein dynamisches Lastmanagement auch direkt vom Hersteller geliefert, es ermöglicht die direkte Regelung unter den Ladestationen. Es ist jedoch auch möglich, ein Hersteller unabhängige Regelung zu realisieren. Der Aufwand für eine solche Programmierung und dass Engineering ist jedoch gross und nicht kosteneffizient.

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Dann könnte die Installation einer Photovoltaikanlage eine sinnvolle Investition sein. Eine Ladestation lässt sich optimal integrieren. Die Elektro Härz AG hat sich auch auf Photovoltaikanlagen spezialisiert und beratet Sie gerne.

www.photovoltaik-schweiz.ch

SIA 2060 - Ausbaustandards und Mehrkosten

Um dem Anspruch nach einem Ausbau der Ladeinfrastruktur gerecht zu werden, werden im Merkblatt 2060 vier verschiedene Ausbaustandards unterschieden, welche Mehrkosten verursachen. Welcher Ausbaustandard angebracht ist, muss vom Architekten, Bauherr, Elektroplaner sowie dem Netzbetreibenden ausgearbeitet werden.

Ausbaustufe A - Pipe for Power

Der Ausbaustandard A sorgt dafür, dass das Gebäude mit genügend Ausbaureserven ausgestattet wird, um eine spätere Nachrüstung der Ladeinfrastruktur zu erleichtern. Darin beinhaltet sind Rohre und Tragsysteme für Kabelleitungen (Netz und Gebäude) sowie geeignete Platzreserven in Elektroverteilungen (Zählerplatz und Absicherung).

Grafik Pipe for Building SIA 2060
Grafik Pipe for Building SIA 2060

Mehrkosten Wohnungsbau: CHF 65 pro Wohnung
Mehrkosten Gewerbebau: CHF 45 pro 100 m2 Nutzfläche

Ausbaustufe B - Power for Building

Beim Ausbaustandard B wird aufbauend auf dem Ausbaustandard A die elektrische Zuleitung bereits so dimensioniert, dass diese für die Versorgung der Ladeinfrastruktur ausreicht.

Grafik Pipe for Building SIA 2060
Grafik Pipe for Building SIA 2060

Mehrkosten Wohnungsbau: CHF 180 pro Wohnung
Mehrkosten Gewerbebau: CHF 250 pro 100 m2 Nutzfläche

Ausbaustufe C1 - Power to Garage

Der Standard C1 beschreibt die Situation, in welcher die elektrische Versorgung über ein Flachbandkabel zu den einzelnen Parkplätzen gewährleistet ist. Dieser Standard ist für die skalierbaren Ladesysteme ausgelegt, bei welchen die einzelnen Ladestationen parallel abgenommen werden.

Grafik Power to Garage SIA 2060
Grafik Power to Garage SIA 2060

Mehrkosten Wohnungsbau: CHF 350 pro Wohnung
Mehrkosten Gewerbebau: CHF 320 pro 100 m2 Nutzfläche

Ausbaustufe C2 - Power to Parking

Beim Standard C2 wird an jedem Parkplatz die Installation einer Ladestation soweit vorbereitet, dass diese über eine Kraftsteckdose CEE 16A oder eine Rückplatte ohne fachkundige Person und ohne Sicherheitsnachweis installiert werden kann.

Grafik Power to Garage SIA 2060
Grafik Power to Garage SIA 2060

Mehrkosten Wohnungsbau: CHF 400 pro Wohnung
Mehrkosten Gewerbebau: CHF 380 pro 100 m2 Nutzfläche

Ausbaustufe D - Ready to Charge

Beim Standard D wird der Parkplatz mit einer funktionsfähigen Ladestation ausgestattet. Diese verfügt über ein Lastmanagement – und Abrechnungssystem. Die Kosten bis und mit Standard C können auf das gesamte Objekt umgelegt werden.

Da Kosten für die Ladestation beim Standard D direkt durch den Elektroauto Besitzer (Nutzer) verursacht werden, können diese nicht mehr über alle Wohnungen / Fläche aufgeteilt werden. Vielmehr sind es zusätzliche Kosten, welche spezifisch für einen E-Parkplatz anfallen.

Grafik Ready to Charge SIA 2060
Grafik Ready to Charge SIA 2060

Zusätzliche Kosten pro E-Parkplatz Wohn- und Gewerbe: CHF 3'100 pro E-Parkplatz

Beispiel ZAPTEC Ladelösung

Die Ladelösung von ZAPTEC ist effizient und lässt sich einfach installieren und betreiben.

Lösung mit ZapCharger Pro

Bildquelle: novavolt.ch
Bildquelle: novavolt.ch

In der ZapCharger Pro Ladestation ist alles integriert, was es für eine zukunftssichere Ladelösung benötigt. Damit können Sie Ihre Ladeinfrastruktur mit einer schlanken Grundinstallation modular und unbegrenzt ausbauen.

Traditionelle Lösung

Bildquelle: novavolt.ch
Bildquelle: novavolt.ch

Bei herkömmlichen Ladestationen sind oft zahlreiche zusätzliche Komponenten erforderlich, was zu hohen Installationskosten führt. Zudem stösst man schnell an technische Grenzen, die einen weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur verunmöglichen.

Für detailliertere Informationen kann das Merkblatt SIA 2060 bei SIA kostenpflichtig bezogen werden.

5 Gründe für Elektromobilität

Elektromobilität
  • Geringerer CO2 Ausstoss als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.
  • Keine toxikologischen Abgase wie Feinstaub, Benzol, usw.
  • Geringere Lärmbelastung durch viel leiserer Elektromotor
  • Weniger Ausgaben für Treibstoff durch das Laden zu Hause
  • Tiefere Reparaturkosten durch minimalen mechanischen Verschleiss

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